Wie wirkt Botox?
Experteninterview mit Prof. Penna
Eine Unterspritzung mit Botox scheint heute völlig unbedenklich zu sein, da es den Anschein hat, dass sie fast jeder durchführen lässt. Dennoch sollte man wissen: Botulinumtoxin darf nur von Ärzten, nicht aber von Heilpraktikern oder Kosmetikerinnen angewendet werden. Eine Botox-Behandlung gehört also in fachlich kompetente und erfahrene Hände.
Prof. Dr. med. Vincenzo Penna erklärt in unserem Experteninterview, wie Botox genau wirkt und warum die Wahl des Arztes von entscheidender Bedeutung für das ästhetische Ergebnis und die Sicherheit der Patientinnen und Patienten ist. Prof.Penna ist langjährig erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und leitender Arzt der Clinic im Centrum in Freiburg und Lörrach.
Clinic im Centrum:
Lieber Prof. Penna, ich würde gerne von Ihnen, wie Botox eigentlich wirkt.
Prof. Penna:
Sehr gerne. Botox ist ein Medikament, das aus dem Nervengift Botulinumtoxin gewonnen wird. Es wird gezielt in bestimmte Muskelgruppen gespritzt, um Mimikfalten zu glätten oder zu reduzieren. Das Toxin blockiert die Nervensignale, die normalerweise eine Muskelkontraktion auslösen. Dadurch bleiben die behandelten Muskeln entspannt und die Falten werden für bis zu 6 Monate geglättet.
Clinic im Centrum:
Wie sieht die Technik bei einer Botox-Injektion aus? Gibt es zum Beispiel bestimmte Regeln, die beachtet werden müssen, um starre Gesichtszüge zu vermeiden?
Prof. Penna:
Wichtig ist die exakte Lokalisation der Injektionspunkte. Je nach Ziel der Botox-Behandlung werden unterschiedliche Gesichtsmuskeln angesprochen. Hier ist Präzision entscheidend, um einen gezielten Effekt zu erzielen und ein unnatürliches Erscheinungsbild zu vermeiden. Da jedes Gesicht einzigartig ist, müssen auch die Dosierung und die genaue Platzierung der Injektionen individuell angepasst werden.
Clinic im Centrum:
Welche Risiken bestehen, wenn ein unerfahrener Arzt eine Botox-Injektion durchführt?
Prof. Penna:
Wenn eine Unterspritzung mit Botox von einem unerfahrenen Arzt durchgeführt wird, kann dies potenziell zu unerwünschten Ergebnissen führen. Botulinumtoxin ist ein starkes Medikament, das in den falschen Händen zu ungleichmäßigen Entspannung der Muskulatur oder anderen Komplikationen führen kann. Erfahrene Ärzte wissen, wie sie die individuelle Gesichtsstruktur und Mimik berücksichtigen müssen, um ein natürliches Ergebnis zu erzielen und mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.
Clinic im Centrum:
Gibt es bestimmte Voraussetzungen oder Risikofaktoren, die beachtet werden sollten, bevor man sich für eine Botox Behandlung entscheidet?
Prof. Penna:
Es ist wichtig, dass die Patientinnen und Patienten vor der Behandlung ausführlich ärztlich beraten werden. Wer unter schweren Allergien, Muskel- oder Nervenproblemen leidet oder schwanger ist, sollte auf eine Botox Unterspritzung verzichten. Zudem besteht immer ein gewisses Risiko für allergische Reaktionen oder unvorhersehbare Nebenwirkungen. Deshalb sollte die Behandlung nur von erfahrenen und qualifizierten Fachärzten durchgeführt werden.
Clinic im Centrum:
Ich danke Ihnen für Ihre ausführliche Beantwortung meiner Fragen.