Tiefenentspannt im Behandlungsstuhl
– Virtual Reality kann Stress und Schmerzen
vor und während ästhetischer Eingriffe reduzieren
Freitag, 14. Februar 2020
Zahlreiche Behandlungen in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie können heutzutage dank moderner Techniken ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Viele Patienten wählen dabei eine Dämmerschlafnarkose. Doch Entspannung geht auch noch ganz anders – und zwar mit Virtual Reality.
In der Clinic im Centrum Dortmund und Münster können Patienten ab sofort während eines Eingriff nun einen Urlaub auf einer Tropeninsel machen, auf einen zauberhaften fremden Planeten reisen mit Delfinen tauchen. Möglich macht dies die VR von Magic Horizons, die die Gegenwart für die Dauer einer Behandlung vollkommen in den Hintergrund treten lässt. Die visuellen Welten wurden mit speziellen binauralen Klang-Sphären verbunden, um den User ein zusätzliches auditives Erlebnis zu bieten.
Bei nervösen Patienten kann das Programm schon vor einer Behandlung zur Ablenkung und Entspannung eingesetzt werden. Hauptsächlich jedoch nutzen die Ärzte in Dortmund und Münster VR während Behandlungen in Lokalanästhesie, zum Beispiel bei einer Fettabsaugung. So werden für die Patienten die Geräusche der Absaugpumpe, Gespräche zwischen Arzt und Fachpersonal sowie das gesamte Ambiente des OP-Saals ausgeblendet.
Dass VR tatsächlich wirkt, zeigt unter anderem die Tatsache, dass der Bedarf an Schmerz- und Beruhigungsmitteln während der Eingriffe sinkt. Dieser Effekt ist wissenschaftlich nachgewiesen: „Virtual Reality reduziert die Schmerzen gegenüber einer aktiven Kontrollgruppe bei stationären Patienten signifikant.“(**).
*Dr. Christian Stein, Studie vom 01.11.2018, Humboldt-Universität zu Berlin, Exzellenzcluster Bild Wissen und Gestaltung
** Brennan Spiegel, Studie vom 14.08.2019, Cedars-Sinai Health System, Los Angeles